BERGFRÜHLING
Zeit des Erwachens und Erblühens

Frühling in den Voralpen und Alpen - Bäume und Sträucher in frischem, zartem Grün, Wiesen und Matten in den schönsten Farben, kraftvolle, wasserreiche Bergbäche und an vielen Stellen ein junges Pflänzchen, das seine Knospen hervorstreckt - die Natur erwacht und erblüht mit aller Kraft und Schönheit!

In dieser Zeit lockt das frische Gras das Wild oft bis an die unteren Talhänge und sogar bis in den Talboden.
Beobachtungen sind daher nicht selten und ein besonderes Erlebnis!
Gegen Ende des Bergfrühlings beginnt die Blütezeit der Alpenrosen und die Tage werden länger.
Der Frühling macht langsam dem Bergsommer Platz!

BERGSOMMER
Zeit der langen Tage und die Natur auf Höhenflügen

Sommer in den Voralpen und Alpen - Zeit, in der die Natur in ihrem Blühen und Wachsen auf dem Höhepunkt ist, und auch die Berggebiete mit den Alpen voller Leben sind wie zu keiner Jahreszeit sonst.
Wiesen und Weiden präsentieren sich in satten Farben und futterreich. Murmeltiere haben ihre Aktivzeit, das Steinwild tummelt sich meist in den frischen höheren Lagen, die Sommerflora mit ihrer ganzen Blütenpalette versprüht ihren Farbenzauber, die Schmetterlinge und die vielen anderen kleinen Hüpfer, Kriecher und Flieger in ihrem Element - die Tage von Sonne und Licht erfüllt!
Die Zeit des effektiven Bergsommers ist je nach Höhenlage unterschiedlich lang, beziehungsweise kurz. Je nach Lage erscheinen bereits im August die ersten Herbstboten auf den Wiesen.

HERBST
Zeit der Vorbereitung und des Rückzugs

Wenn die Tage kürzer werden und die Temperaturen sinken, findet bei den Laubbäumen eine spektakuläre Verwandlung statt:
die Natur treibts bunt - eine Vorbereitung und wichtiger Teil der Überlebensstrategie für die kommende kalte Jahreszeit!
Und als einziger Nadelbaum zieht die Lärche mit!

Was geht da eigentlich genau vor?
Sukzessive stellen die Blätter die Photosynthese ein. Der Saftstrom zu den Blättern wird blockiert, das Blattgrün abgebaut und möglichst viele Nährstoffe in den Stamm und die Wurzeln abtransportiert. Dadurch kommen andere Farben zum Vorschein. Carotinoide lassen die gelbe, orange bis braune Farbe entstehen!

Und was machen die Lärchen?

Im Gegensatz zu anderen Nadelbäumen, welche ein frosttaugliches Nadelgewebe haben, muss die Lärche ihre wasserbedürftigen Nadeln auf den Winter loswerden, da die Wasseraufnahme aus dem Boden im Winter nicht möglich ist.
Daher vollziehen auch die Lärchen eine Art «Blattfall».
Rechtzeitig beginnen sich die Nadeln goldgelb zu verfärben und werden immer braungelber, bis sie im Spätherbst schliesslich abfallen und oft einen weichen Nadelteppich machen.
Beginn und Dauer der Verfärbungsphase je nach Standort aber unterschiedlich.
Die Lärche ist der einzige einheimische Nadelbaum, der im Winter «nackt» da steht.
Die Vergoldung der Lärchenwälder ist faszinierend und ein Genuss für alle Sinne.

WINTER
Die Natur auf Sparflamme

In weiss gehüllte, verzauberte Landschaft, glitzernde Eisformationen an Bächen und Flüssen, spiegelnde Lichteffekte in den Eis- und Schneekristallen, weiss verhüllte Gipfel und verschneite Wälder - das Bild des Winters.
Während viele Pflanzen unter der Schneedecke schlummern, findet für manche Tiere ein harter Kampf gegen Hunger und Kälte statt. Diese Zeit der Nahrungsknappheit stellt für viele eine grosse Herausforderung dar. Anpassung und Strategie sind die Massnahmen, die ein Überleben in der kargen Jahreszeit möglich machen!
Und wie sehen diese aus?

Energie sparen ist erster Grundsatz!

Manche Tiere, wie der Hirsch, begeben sich in tiefer gelegene Regionen und an sonnenexponierte Hänge, wo die Chance auf Nahrung grösser ist. Wieder andere wie auch Steinbock und Gämse fressen sich im Bergsommer Fettpolster an und fahren im Winter Stoffwechsel und Aktivität massiv hinunter. Viele Gefiederte ziehen in wärmere Regionen und zahlreiche ganz Kleine ziehen sich in die Erde zurück. Wieder andere verschlafen die kritische Zeit, wie das Murmeltier.